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Ausgegrabene Erinnerung

Aktualisiert: 16. März 2023

"Es gibt Erinnerungen, die man, wie einen Schatz in Kriegszeiten, so gut vergräbt, dass man selber sie nicht wiederfindet. Und es gibt andere Erinnerungen, die man wie Glückspfennige immer bei sich trägt. Sie haben ihren Wert nur für uns. und wem sie, stolz und verstohlen, zeigen, der sagt womöglich: "Herrje, ein Pfennig! So was heben Sie sich auf? Warum sammeln Sie Grünspan?" Zwischen unseren Erinnerungen und fremden Ohren sind mancherlei Missverständnisse möglich." (Erich Kästner - Als ich ein Junge war)

Ich war am Osterwochenende bei Silvia, ihrem Schatz und den zwei Jungbüsis. Silvia ist einerseits meine Tante, andererseits aber auch eine mir sehr liebe Gesprächspartnerin, deren Weltauffassung ich äusserst schätze und mir gerne gelegentlich zum Vorbild nehme. Auch ist sie mir eine liebe Schweigepartnerin. Ich habe gelernt, dass man mit guten, lieben, teuren Freunden auch schweigen können sollte. Und an Ostern konnten wir das alle gut. Die Zeit schweigend geniessen.

Und als hätte Erich gewusst, dass ich diese wieder ausgegrabene Erinnerung an die Erkenntnis über das Schweigen nicht so bald wieder vergessen wollte, hat er mir das obige Textkleinod in einem Büchlein über Katzen hinterlassen, so dass ich hier nun diesen doch irgendwie künstlerischen Gedanken verewigen kann.

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